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Harmoniemesse Haydn

Harmoniemesse Haydn

Im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich unseres100jährigen Jubiläums wollten wir ein großes Chorwerk aufführen. Unser Dirigent schlug uns die Harmoniemesse von Haydn vor.
Zusammen mit den Sängerinnen und Sängern des Liederkranzes Bad Wurzach studierten wir dann, in vielen Einzelproben und mehreren Gesamtchorproben mit den beiden Dirigenten Matthias Walser und Pfarrer Kurt Benedikt Susak, das anspruchsvolle Werk ein. Am Tag der Premiere in Kißlegg fand die einzige Probe mit dem Orchester und den Solisten statt.
Die drei Aufführungen, in St. Gallus und Ulrich in Kißlegg, St. Verena in Bad Wurzach und St. Ulrich in Wangen, besuchten 1200 begeisterte Zuhörer.
Mehr im folgenden Bericht der Schwäbischen Zeitung.

Hörbeispiele

Presse

Schwäbische Zeitung vom 10.03.2010
Liederkränze Kißlegg und Bad Wurzach führen Haydns „Harmoniemesse“ auf
Chöre schaffen ein homogenes Kunstwerk
KISSLEGG - Im ehrwürdigen Alter von 100 Jahren hat der Liederkranz Kißlegg am Wochenende in der Pfarrkirche St. Gallus und Ulrich ein Gemeinschaftskonzert mit dem Liederkranz Bad Wurzach gegeben. Die zahlreichen Besucher genossen die „Harmoniemesse“ von Josef Haydn und das „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel.

Von unsere Mitarbeiterin Gabriele Hoffmann

„Als die Harmoniemesse am 8. September 1802 in Eisenstadt uraufgeführt wurde, schrieb der englische Gesandte über die Messe: ,unvergleichlich schön, unvergleichlich gut und vorzüglich aufgeführt'”, zitierte Pfarrer Robert Härtel zu Beginn der Harmoniemesse und hoffte auf ein gleiches Zeugnis nach der Aufführung in Kißlegg. 
Dass diese Hoffnung mehr als berechtigt war, zeigte spätestens der langanhaltende Applaus der Zuhörer am Ende. 
Die „Harmoniemesse“, zwei Jahre vor Haydns Tod uraufgeführt, ist von all seinen kirchlichen Werken am reichsten instrumentiert und erhielt ihren Namen wegen der üppigen Bläserbesetzung.

Mehr als 100 Sänger 

Den Dirigenten, Matthias Walser, Kißlegg, und Kurt Benedikt Susak, Bad Wurzach, ist es hervorragend gelungen, aus zwei stimmgewaltigen Chören mit weit mehr als 100 Sängern ein homogenes Gesamtkunstwerk zu schaffen, dessen geschliffen klarer Stil überzeugte -- von der ersten bis zur letzten Note. 

Die Solisten, Stefanie Schmid-Deuschle, Sopran, Silvia Mütterlein, Alt, Hans-Jörg Straub, Tenor und Franz Schatz, Bass, ergänzten die Harmonie hervorragend. 

Eine Überraschung: das Orchester. Die rund 30 Musiker, Professionelle und Laien aus der Region, hatten sich erst wenige Stunden vor der Aufführung zur ersten gemeinsamen Probe zusammengefunden. 

Matthias Walser dirigierte den ersten Teil der Messe -- das Kyrie, Gloria und Credo; Kurt Benedikt Susak den zweiten -- das Sanctus, Benedictus und das Agnus Dei. Chor und Dirigenten verschmolzen sichtlich und hörbar zu einer Einheit. Auch schwierigste Passagen und Sprünge, die den Sängern ein Höchstmaß an Konzentration und Einsatz abverlangten, wurden scheinbar mit leichter Hand gemeistert. Das inbrünstige Kyrie, das jubelnde Sanctus und das flehende Agnus Dei, „donna nobis pace“, das Fortissimo „Amen “im Gloria und Credo gingen unter die Haut.
Die barocke Pracht der St.-Gallus-und-Ulrich-Kirche bildete den passenden Rahmen für die Musik von Josef Haydn. 

Fast als Ohrwurm erklang zum Abschluss Georg Friedrich Händels „Halleluja“. Das ergreifende Stück riss die Zuhörer von den Bänken und zu stehenden Ovationen hin. „Ich bin selbst ergriffen“, bedankte sich Liederkranzvorstand Karl-Heinz Lutz bei seinen Chormitgliedern und dem Publikum. „Es war ein hartes Stück Arbeit, mit vielen Proben seit Anfang September“, fügte er hinzu.

Der langanhaltende Beifall zum Ende belohnte alle Beteiligten für die harten Probenwochen.